Als ich mein erstes Pferd kaufte, lernte ich den bis dahin für mich "normalen" Umgang mit dem Pferd durch meine Stallkollegen kennen. Dies beinhaltete auch, das Pferd zu bestrafen, also zum Beispiel an zu brüllen, zu schlagen oder sogar zu treten, wenn es einmal bockig oder ungehorsam war. Eine echte, gute Beziehung hatte jedoch kein mir bekanntes Pferd zu seinem Besitzer! Darüber machte sich schließlich auch niemand Gedanken, auch dann nicht, wenn der Besitzer wieder einmal mit einem Futtereimer bewaffnet auf die Weide lief, weil sich das Pferd anders nicht einfangen ließ. Aber genau das war es nicht, warum ich mir ein Pferd gekauft habe, denn ich wollte eine gute Beziehung zu meinem Pferd und es sollte auch keine Angst vor mir haben. Im Gegenteil - ich wollte, dass es mir vertraut und ans eigenem Antrieb gerne zu mir kommt! Also begann ich, das Wissen über die Verhaltensweisen der Pferde, den Sinn und die Struktur der Herde, die Kommunikation der Pferde untereinander und vor allem, wie der Mensch es schaffen kann, von seinem Pferd voll akzeptiert zu werden, zu erlernen! Danach startete ich mit meinem Pferd in die Beziehungsarbeit und arbeite daran, das in der Theorie Erlernte praktisch umzusetzen. Nach etwa zwei Jahren der Übung am eigenen Pferd begann ich, auch mit anderen Pferden und deren Besitzern zu arbeiten und es stellte sich schnell heraus, dass sich auch hier die Beziehung von Pferd und Mensch entscheidend verbesserte .

Schlagwörter: 

Horse Man Ship; Angst; Respekt; Körpersprache; Vertrauensbildung; Longieren; Reiterei

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