Kyle Bradson, einst der beste Kopfgeldjäger des Südens, beschließt nach einem folgenschweren Irrtum, seinen Job an den Nagel zu hängen und sein restliches Leben in Frieden zu führen. Der Waisenjunge Ron, mit welchem Kyle ein schweres Schicksal verbindet, ist dabei für ihn wie sein eigener Sohn. Doch so sehr er es sich auch wünscht, der unbeschwerte Lebensabend bleibt ein unerfüllter Traum; Selbstzweifel, Angst und Schuldgefühle suchen Kyle immer wieder heim. Und als Ron plötzlich entführt und sein Großvater, der letzte lebende Verwandte des Jungen, ermordet wird, bleibt ihm keine andere Wahl, als seine Revolver für die letzte Jagd anzulegen. Das letzte Kopfgeld bedient zu keiner Zeit das Klischee einer modernen Westerngeschichte, auch wenn der Roman allenthalben staubige Wüstenluft atmet. Vielmehr ist er eine psychologische Analyse eines von Selbsthass zerfressenen Menschen, der in den Abgrund seiner eigenen Persönlichkeit blickt. Diese Tatsache, gepaart mit der tabulosen Darstellung und den zahlreichen Rätseln, die der Protagonist sich selbst und dem Leser aufgibt, machen Das letzte Kopfgeld zur spannenden Lektüre.
David Liese, geboren am 18.12.1989 in Dresden, wohnhaft in der Nähe von Ingolstadt, veröffentlicht mit Das letzte Kopfgeld seinen ersten Roman im Alter von nur 18 Jahren. Bereits im Kindesalterschrieb er Kurzgeschichten und Gedichte und beeindruckte damit Bekannte und Lehrer gleichermaßen. Später prägte er als Chefredakteur die Schülerzeitung seines Gymnasiums maßgeblich mit, verfasste Drehbücher für No-Budget-Filmprojekte und Kurzgedichte. Auch neben dem Schreiben ist sein Element die Kunst; David Liese musiziert seit er fünf Jahre alt ist, seit 2004 auch in einer eigenen Rockband.