Geschichte

C. Remigius Fresenius und seine Mineralwasseranalysen

An den Quellen im und am Taunus

von Georg Schwedt

Carl Remigius FRESENIUS (1818-1897) eröffnete nach der Promotion und Habilitation bei Justus LIEBIG in Gießen 1848 in Wiesbaden sein Privat-Laboratorium in der Kapellenstraße unweit des Kochbrunnens. Ab 1850 publizierte er die Ergebnisse seiner „Chemischen Untersuchungen der wichtigsten Mineralwasser des Herzogthums Nassau“. Er entwickelte eine umfassende und wegweisende Methodik – von der Abfülltechnik, der persönlich durchgeführten Probenahme, den Analysen vor Ort und im Laboratorium bis zur Interpretation der Ergebnisse, und erzielte wesentliche Fortschritte durch die Verbesserung der Analysenverfahren. Insgesamt berichtete er über die Quellen in über 80 Orten, von denen die Bäder und Brunnen in und am Taunus anhand der Veröffentlichungen – u.a. von Wiesbaden, Bad Ems, Niederselters (mit Selterswassermuseum), Fachingen, Bad Schwalbach, Bad Soden bis Bad Homburg v. d. Höhe und Assmannshausen sowie Oberlahnstein am Rhein – ausführlich mit ihrer Geschichte bis heute vorgestellt werden.

Nach dem Studium der Chemie in Braunschweig, Gießen und Göttingen (Promotion Hannover) lehrte Professor Schwedt ab 1976 drei Jahrzehnte Analytische Chemie und Lebensmittelchemie an den Universitäten Siegen, Göttingen, Stuttgart und an der TU Clausthal. Er ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher – u.a. von Experimentierbüchern und chemiehistorischen Werken. 2010 erhielt er von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) den Preis für Journalisten und Schriftsteller.

Schlagwörter:

Fresenius; Taunus-Quellen; Bädergeschichte

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